Freitag, 18. November 2011

40 Knoten Wind

Wir hatten ca. die Hälfte der Strecke von Essaouira nach Lanzerote geschafft als sich langsam die Flaute verabschiedete. Abends um 19.00 beschlossen wir den 100 qm Parasailor auszupacken da der Wind langsam kam.

22.00 : Der Para steht mit Mühe und fällt immer wieder ein. Zu wenig Wind.
23.00 : Ich wecke Andre da der Para sich um das Vorstag gewickelt hat. Alleine Nachts auf dem Vorschiff rumturnen ist zu gefährlich. Andre löst mich ab und ich gehe schlafen.

01.00: Meine Wache beginnt. Andre berichtet mir das in den vergangenen 2 St. der Wind auffrischte und in Böen über 30 Knoten erreichte. Jetzt ist er aber wieder weg und wir fahren nur mit der Genua. Wir überlegen uns das Großsegel zusätzlich zu setzen entscheiden uns aber dagegen.
02.00 : Wind jetzt genau aus Süd, wir fahren Richtung Norden mit 6 -8 Knoten der Wind nimmt immer mehr zu. Eigentlich schöne Rauschefahrt, allerdings in die falsche Richtung.
03.00 : Wir müssen die Genua reffen da wir bei recht hohen Wellen dauerhaft mit 8 Knoten in die falsche Richtung fahren.
Wir bleiben beide an Deck da der Wind jetzt mit 30 -38 Knoten blässt und wir trotz gerefftem Vorsegel in Handtuchgröße weiter 8 Knoten bei immer größeren Wellen fahren.

04.00: Wellen jetzt ziemlich hoch von achtern, fahren quasi ohne Segel 8-10 Knoten. ist langsam sehr ungemütlich. An Kochen oder schlafen ist nicht zu denken. Also abwarten und Tee trinken.
Wir erwarten sehnsüchtig den Tagesanbruch um endlich mal zu sehen wie das Meer um uns herum aussieht. Es fühlt sich jedenfalls nicht gemütlich an. Wir sind hundemüde.

07.00: Es wird hell, die Sonne können wir nicht sehen. Nur Wellen und das tosen des Windes. sind mittlerweile um 1 Tagesentfernung nach Norden versetzt worden. Das Meer ist nur schwarz mit vielen weißen Streifen. Wir essen Kekse und Äpfel und müssen aufpassen nicht im Sitzen einzuschlafen.

12.00 : Die Wellen sind nicht mehr ganz so schlimm und der Wind ist runter auf 25 Knoten. Wir versuchen die wellen jetzt seitlich zu nehmen um ein bisschen nach Westen zu kommen. Keine Chance.

14.00 : Wir legen uns abwechselnd 1 St. hin und versuchen dann mit Motor wieder Richtung Süden zu fahren.


Leider können Bilder die Situation nicht erklären aber ich habe dann später am Tag noch ein paar gemacht. Da war aber alles schon wieder relativ" normal"






Ich hab auch noch ein Video gemacht, leider ist mal wieder das Wlan nicht stabil. Lade es so bald wie möglich rauf.







3 Kommentare:

  1. Super Bericht; bleib sicher und und genießt deine Reise

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  2. Das klingt nun wirklich dramatisch .... wär ich gern dabei gewesen ? ähm, nein :-) Alles, alles Gute weiterhin !!

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  3. war ja nicht soo schlimm, eben einfach nur anstrengend aber das kennst du ja noch mehr von deinen Marathonläufen :-)) Grüss mal bitte die jungs und mädels im Point von mr, Danke mein lieber AAA-Gast :-)))

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